SEHSCHULE

Kinderordination

Als Mutter von fünf Kindern liegen mir meine jüngsten Patienten ganz besonders am Herzen und ich lege großen Wert darauf, dass sich alle Patienten, ob groß oder klein, bei EYES & FACE gut aufgehoben fühlen.

Eine frühzeitige Augenuntersuchung ist notwendig, da das Erlernen des Sehens in den ersten Lebensmonaten und -jahren stattfindet. Um scharf sehen zu können, brauchen Kinder aber nicht nur organisch gesunde Augen – beide Augen müssen auch noch perfekt zusammenarbeiten.

Übersieht man ein verstecktes Schielen, eine Fehlsichtigkeit oder andere Erkrankungen des Auges kann dieses ein Leben lang schwachsichtig bleiben. Und manchmal beruht der Schulerfolg tatsächlich auf einer gut angepassten Brille.

Für alle weiteren Fragen rund um das Schielen, Augentraining und Sehentwicklung steht Ihnen Orthoptistin Lydia Fenz zur Seite.

 

Link: Infobroschüre Kinderaugen & Lernen

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Sehschule

Seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Begriff der Sehschule als Bezeichnung einer Augenspezialabteilung für Prävention, Diagnose und Therapie von Schielerkrankungen, Sehschwächen und Augenbewegungsstörungen etabliert.

Hier werden Patienten aller Altersgruppen untersucht,  die über Schielen oder Doppelbilder, Augenmuskelllähmungen und augenbedingte Kopfzwangshaltung, reduziertes  Sehvermögen oder Augenzittern (Nystagmus) klagen. Außerdem werden sowohl Patientin mit Lesestörungen (nach Schlaganfall oder bei CVI) abgeklärt als auch Patientin die über asthenopische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Zwinkern oder Ermüdung klagen.

Die Sehschulen sind an augenärtzliche Praxen bzw. Augenabteilungen angebunden. Augenärzte und Orthoptisten arbeiten dabei in Kooperation, um ihre Patienten  bestmöglich zu versorgen.

 

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AugenärztInnen, OrthoptistInnenen und OptometristInnen ergänzen sich, um den Menschen die optimale Sehleistung zu ermöglichen.

OrthoptistInnen absolvieren ihre Ausbildung als Angehörige der höheren Gesundheitsberufe. Sie sind dazu befähigt und berechtigt, nach ärztlicher Anleitung mit kranken Patientinnen und Patienten zu arbeiten. Ähnlich den diplomierten Physiotherapeuten wird die Berufsausbildung zur Orthoptistin und zum Orthoptisten in Österreich ausschließlich an staatlich anerkannten Fachhochschulen durchgeführt und dauert in Vollzeit 3 Jahre.

OptometristInnen und FunktionaloptometristInnen sind ausgebildete OptikermeisterInnen und können für ihre KundInnen im Rahmen der gewerblichen Tätigkeit Brillen und Kontaktlinsen anpassen.

  • Bestimmung der Sehschärfe und Brillenverordnung
  • Prüfung des räumlichen Sehens
  • Messung der Akkomodation (Naheinstellung)
  • Diagnostik und Therapie bei Schielen
  • Messung der subjektiven und der objektiven Refraktion (Skiaskopie)
  • Diagnostik und Behandlung von Sehschwäche (Amblyopie) inkl. Okklusionsbehandlungen
  • Prismenbehandlung bei Doppelbildern
  • Diagnostik und Beratung bei Chronic Visual Impairment (CVI) – zentrale visuelle Wahrnehmungsstörungen

orthoptistin LYDIA FENZ, BSc.

Schwerpunkt: Schielen und Sehstörung

Das Fachgebiet der Orthoptik befasst sich mit der Vorsorge, Diagnose und Therapie von Funktionserkrankungen der Augen und deren Folgen. Bei EYES & FACE arbeite ich Hand in Hand mit Dr. Clara Ferdinaro und begleite ich Sie bei all Ihren Fragen rund um das Thema Sehstörungen und beidäugiges Sehen: Leiden Sie unter Beschwerden während der Bildschirmtätigkeit? Hat Ihr Kind Schwierigkeiten beim Lesen und Lernen oder ist ein Auge bereits schwachsichtig und braucht eine Schielbehandlung? Haben Sie Doppelbilder und benötigen Sie eine spezielle Prismenbrille?

Ich stehe Ihnen bei Ihren individuellen Fragen und Beschwerden rund um Ihre Augen zur Verfügung und freue mich, wenn ich durch meine Arbeit Ihre Lebensqualität steigern kann.

VITA

Gesprochene Fremdsprachen: Burgenlandkroatisch, Kroatisch, Englisch

Seit 2019 Selbstständige Orthoptistin bei EYES&FACE

Seit 2018 Masterstudium Gesundheitsförderung und Gesundheitsforschung an der Fachhochschule Burgenland

Seit 2018 Angestellte Orthoptistin im Gesundheitszentrum Wien Mitte

Seit 2017 Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Campus Wien, Studiengang Orthoptik

Seit 2013 Leitung des Ressorts „Freiberuflichkeit“ im Berufsverband Orthoptik Austria

Seit 2011 Vorträge und Workshops zum Thema „Bildschirmarbeit Prävention von Augenbeschwerden“

2016 Ausbildung zur Rettungssanitäterin beim Roten Kreuz in Mattersburg

2012 Fortbildung Neuroorthoptik am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Linz

2010 Weiterbildung Kontaktlinsen Basismodul GALIFA, Gumpoldskirchen

2009 2019 Selbstständige Orthoptistin und Gründerin der Orthoptischen Praxisgemeinschaft

2009 2018 Angestellte Orthoptistin im Augenzentrum Planetengasse, Wien

2006 2009 Studium der Orthoptik an der Akademie für den orthoptischen Dienst am AKH Wien

2004 2006 Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien

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Wichtige Hinweise

Bitte planen Sie sich ausreichend Zeit für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchung ein. Durch die erforderliche Wartezeit nach dem Eintropfen kann die Untersuchung bis zu einer Stunde dauern.

Ist eine (neue) Brille notwendig, kann eine Nachprobe zur Feinabstimmung der Dioptrienzahl stattfinden. An diesem neuen Termin findet ein Trageversuch mit den ermittelten Brillenwerten statt. Bei Bedarf werden die Brillenwerte fein angepasst und im Anschluss die neue Brille verordnet.

Kinder sehen an diesem Tag durch die Weitstellung der Pupille schlecht in der Nähe und sind sehr lichtempfindlich. Bringen Sie daher bitte eine Brille und Kappe zur Untersuchung mit.

Wichtige Information für Eltern und Angehörige

  • Die ersten Lebensjahre, allen voran die ersten Lebensmonate, sind die wichtigste Zeit für die Sehentwicklung.
  • Eltern und Obsorgeberechtigte dürfen nicht darauf warten, dass sich eine Augenfehlstellung von alleine zurückbildet, sondern sollten so rasch wie möglich einen Augenarzt aufsuchen.
  • Übersehene Augenfehler können zu bleibenden Schäden führen. Konkret: Eine verzögerte Sehentwicklung kann zu einer verlangsamten Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie zu Schulproblemen führen.

Weitere Hinweise:

Die im Mutter- Kind-Pass vorgesehenen Pflichttermine  sind das absolute Minimum. Da Kinder eine Sehschwäche oft nicht selbst wahrnehmen können – sie sind es gewohnt, schlecht zu sehen und kennen es nicht anders – geben sie oft keine Beschwerden an.

Der Besuch beim Augenarzt ist daher bei allen Kindern erforderlich, insbesondere wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  • bei familiären Augenerkrankungen (Kurz- und Weitsichtigkeit, vererbten Augenerkrankungen, etc.)
  • bei allgemeiner Entwicklungsverzögerung (u.a. bei Frühgeburten)
  • bei sichtbaren Auffälligkeiten des Auges (z.B. rote Augen, weiße Pupillen, Augenzittern, Schielen, Lidfehlstellungen)
  • bei auffälligem Verhalten (z.B. fehlender Blickkontakt, grob- und feinmotorische Schwächen, häufiges Augenzwinkern)

Bei jedem Verdacht, dass ihr Kind schlecht sehen könnte, sollte der Augenarzt aufgesucht werden.

Nach der objektiven Sehprüfung wird je nach Alter die subjektive Sehprüfung mit kindgerechten Lesezeichen durchgeführt (Bilder, Zahlen oder Buchstaben). Im Anschluss daran wird ein orthoptischer Status ermittelt. Dabei werden die richtige Stellung der Augenmuskeln, Naheinstellungsreaktion, Tiefenschärfe, Fixation und Wahrnehmung der Kinder untersucht.

Im Rahmen der 5. Mutter-Kind-Pass-Untersuchung (zwischen dem 22. und 26. Monat) sowie bei jedem unklaren Befund werden die Pupillen der Kinder weitgetropft, um die gesamte Netzhaut untersuchen und eine Fehlsichtigkeit ausschließen zu können.

Bei Glaukom, Epilepsie und Fieberkrämpfen ist die Mydriase mit Cyclopentolat aufgrund des gesteigertem Anfallsrisikos gegenindiziert. Dank modernster Technik und dem zu uns zur Verfügung stehendem Plusoptix Kinderautorefraktometer ist es allerdings möglich, in solchen Ausnahmefällen eine objektive Refraktion ohne Weittropfen zu ermitteln.

Um gut sehen zu können, müssen Augen nicht nur gesund sein, sie müssen auch gut zusammenspielen können. Bestehen Augenmuskellähmungen oder liegt eine unerkannte Fehlsichtigkeit vor, kann das binokulare, das beidäugige, Sehen erschwert sein oder verloren gehen. Der Verlust des dreidimensionalen Sehens sowie eine Lese- und Schreibschwäche können die Folge sein. Unsere veränderten Lebensgewohnheiten – allen voran die übermäßige Nutzung von Smartphones und das immer weniger werdende Spielen an der frischen Luft – können zu einer Zunahme der Fehlsichtigkeit führen: Die Kinder werden immer schneller und stärker kurzsichtig. Das kann dazu führen, dass sie nicht von der Tafel ablesen und Schwierigkeiten in der Schule haben können. Aus diesem Grund müssen Kindergarten- und Schulkinder regelmäßig augenärztlich untersucht werden.

Q&A SEHSCHULE

Es ist wissenschaftlich belegt, dass die Anzahl kurzsichtiger Kinder jährlich rapide steigt. Zu wenig Aufenthalt im Freien und übermäßige Naharbeit an Handy, Laptop oder Tablet führen zu einem ungebremsten Augenwachstum. Das Resultat ist eine progressive Zunahme der Kurzsichtigkeit.

Neben der Empfehlung, dass Kinder sich pro Tag mindestens 2 Stunden im Freien aufhalten sollen, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die das außerordentliche Augenwachstum aufhalten können: Neben der täglichen Anwendung von stark verdünnten Atropintropfen stehen uns heute spezielle Kontaktlinsen zur Verfügung. Gerne beraten wir Sie bei EYES & FACE zu den neuesten Behandlungsmethoden.

Das Schielen kann mehrere Ursachen haben: das fehlende Zusammenspiel der Augenmuskeln kann ein Auslöser sein, ebenso eine übersehene Fehlsichtigkeit (Weit- und Kurzsichtigkeit) oder ein organisches Augenproblem. Warten Sie auf keinen Fall darauf, dass das Schielen von alleine vergeht, sondern suchen Sie mit Ihrem Kind einen Augenarzt auf.

Über diese Frage sind sich die Wissenschaftler bis jetzt nicht einig. Während man früher angenommen hat, dass das Auge, wie auch der restliche Körper, am Ende der Pubertät sein Wachstum abgeschlossen hat, weiß man heute, dass das Auge bis zum 30. Lebensjahr weiterwachsen kann. Bei Patienten mit Keratokonus können sich die Dioptrienwerte sogar bis zum 40. Lebensjahr ändern.

Zur visuellen Wahrnehmung benötigen wir verschiedene Informationen, damit wir optische Reize entdecken, erkennen und unterscheiden können: Dazu gehören die Sehschärfe, das Gesichtsfeld, das Kontrast- und Farbsehen sowie die Raumwahrnehmung .

Außerdem benötigen wir zusätzliche Fähigkeiten, um Gesehenes richtig interpretieren zu können. Nur so kann unser Hirn die gegebenen Information verarbeiten – und nur so können wir Objekte, Formen, Buchstaben, Zahlen, Szenen, Wege und Landschaften, Mimik und Gesichter (wieder)erkennen.

Eine zerebral verursachte visuelle Wahrnehmungsstörung (Cerebral Visual Impairment, kurz: CVI) bedeutet daher eine Beeinträchtigung des Sehens, die durch eine unvollständige oder fehlerhafte Verarbeitung visueller Eindrücke im Gehirn entsteht.

Bei der Dyslexie handelt es sich um eine Lese-, bei der Legasthenie um eine Leserechtschreibstörung. Kindern mit Legasthenie und Dyslexie müssen aber nicht zwingenderweise Schwierigkeiten beim Erkennen von Gesichtern, Objekten oder Zahlen oder eine Einschränkung der räumlichen Wahrnehmung aufweisen.

Ist Ihr Kind auffällig, merkt es sich Sachen leichter, wenn diese ausgesprochen werden als wenn sie gelesen werden müssen? Hat es Schwierigkeiten beim Lesen oder in der Raumwahrnehmung?

Bei EYES & FACE arbeiten wir Hand in Hand mit klinischen Psychologinnen, um Ihrem Kind die beste Behandlung und Betreuung zukommen zu lassen.